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Herztier

by COR

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1.
Herztier 04:20
Ich gehöre keiner Gruppierung an Warum sollte ich das tun Gehe meinen Weg begleitet von Freunden Die echt sind das ist mir genug Tauge nicht fürs Militär oder die Polizei Befehlsempfänger liegt mir nicht Ich entscheide frei Wenn du genauso fühlst Wenn du genauso lebst Dann sind wir von einer Art HERZTIER Ich habe kein Parteibuch Die mich vertreten gibt es nicht Politisch völlig unkorrekt Verträgt sich schlecht mit Rampenlicht Sagen was man denkt und denken was man sagt Ich folge meinem Herzen Mich treibt sein Puls und Schlag Wenn du genauso denkst Wenn du genauso lebst Dann sind wir von einer Art HERZTIER Was treibt dich an - Glaube Gier Hoffnung Wahn ... - der perfekte Plan ... - der Hunger nach Mehr ... - ein Dämon ein Gott ein fremder Herr ... - der Befehl zu einer Tat ... - der Mann der dafür zahlt ... - ein niederer Instinkt ... - der andern Not und Elend bringt Was mich treibt ist die Sehnsucht nach Freiheit
2.
Streik 03:42
Ich hab geträumt von diesem Tag von diesem unblutigen Krieg Das eine Schlacht gewonnen wird indem man sich begnügt Ich hab die Hoffnung nie begraben es wuchs die Unzufriedenheit Der Feind der unser Leben frisst er geht zu weit Verlangen bricht die Grenzen Gier hat ein Gesicht Lasst uns leise kämpfen die Waffe heißt Verzicht Die Welt steht still Wenn Volk es will Nur einen Tag Bescheidenheit Ich rede von ich rede von Streik Ich hab geträumt von diesem Tag die Maschinen laufen nicht Jede Produktion steht still zu verdienen gibt es nichts Ich sehe lachende Gesichter Ruhe schenkt Zufriedenheit Wesentliches tritt hervor vom Wohlstandsmüll befreit Nichts gekauft nichts hergestellt niemanden bedient Leben fällt so leicht ohne Streben nach Profit Ein Mann ist schreiend aufgewacht er hatte einen Traum Es schnürte ihm die Kehle zu es packte ihn das Grauen Er sah die Kurse brachen ein die Aktien fielen schnell Die Börse kollabierte und er verlor viel Geld Was war der Grund für diesen Sog der ihn zum Abgrund riss Der Feind ist leise und brutal die Waffe heißt Verzicht
3.
Heilig 02:22
Sie hat das Elend gesehen gefallene Helden und edle Herren Tränen getrocknet Schläge ertragen Gewalttätigkeiten und Schmerz Einsame Seelen, Löchrige Herzen kalte verschlissene Haut Das was vom Leben geblieben ist sie fängt es auf Sie hat die tiefsten Tiefen gesehen krank kalt brutal und pervers Wie viele Leben hat sie gerettet Sie hat ein reines Herz Sie erträgt Liebe Sie erträgt Hass Sie erträgt eure Last Die Abartigkeit legt ihr lähmendes Kleid auf diesen Traum der Begierde Doch sie hält ihre Liebe versteckt und lässt sie nicht elend krepieren Umgeben von seelischen Krüppeln bleibt ihre Seele doch heil Im Meer aus menschlichem Abschaum doch sie schwimmt sich frei Sie hat die tiefsten Tiefen gesehen krank kalt brutal und pervers Wie viele Leben hat sie gerettet Sie hat ein reines Herz
4.
Paul 05:56
Die alte Stadt die alten Wege der alte Ort alles weit weg Ich kam zurück um Spuren zu suchen vergangenes gebrauchtes Glück In der Trostlosigkeit klopfte ich an die Tür eine Frau aus dem Gestern ließ mich herein Wo ist Paul wo ist mein Bruder mein Freund aus vergangener Zeit Paul lebt nicht mehr hier ist abgehauen an den Anfang der Welt Um am Ende der Welt nicht zu vegetieren er wollte nicht mehr nicht im Hier Paul lebt nicht mehr hier ist den Träumen gefolgt die wir alle hatten Wir haben vergessen er nie er wollte nicht mehr das Jetzt und Hier Da war eine Unmut und dieses Rauschen es klang nach Ferne er hörte gern zu Eine Sehnsucht begann ihn zu greifen die Überzeugung Glück liegt im Irgendwo Und Mutter hat noch geredet und Vater geschrieen Lass diesen Unsinn doch bleiben Doch sein Herz und der Kopf waren lange schon weg und Paul war nicht mehr zu halten Dann noch ein Brief nach all diesen Jahren mit Worten und Sätzen die niemand verstand Unsinnigkeiten von Sternen und Weite Flüssen und Bergen und fremden Land Von Ruhe und Schönheit der Meere und Wälder vom ewigen Eis und wie endlos es ist Paul schrieb noch Hier bin ich endlich zu Haus an den Wurzeln des Lebens zurück
5.
Bastard 02:17
Wenn du mich auf der Strasse siehst verlasse schnell diesen Ort Sie nennen mich den Königsmörder ich habe immer das letzte Wort Bist du auf der Suche nach Streit lass den Dingen ihren Lauf Schnell brutal und hart schlägst du am Boden auf Ich stehe nicht auf Stress doch Stress ist das Spiel das du spielst Du weißt nicht worauf du dich einlässt du weißt nicht was ich bin Ich bin ein Bastard ein dreckiger Bastard tätowierter Bastard Dann hab ich diesen Weg probiert den nur Verlierer und Gebrochene gehen Wo nur die Macht des Geldes und ein schwächlicher Wille zählen Ich glaubte an die Gleichheit vor dem Gesetz an eine bürgerliche Pflicht Ich spielte offen nach euern Regeln und jeder Pisser trat mir ins Gesicht Es gibt keinen Frieden für den einfachen Mann das hat mich das Leben gelehrt Und so bin ich was ich sein soll ein Bastard der sich wehrt
6.
Seelengift 05:09
In meinem Himmel ist kein Gott Mein Himmel ist kein Reich Die Gnade bin ich lange los Eine Träne ist mein Trost In meinem Himmel ist kein Gott Nur ich bin dort allein Narben zieren meinen Körper Wunden küssen meine Seele Blut ist längst geronnen Die Erinnerung ist frisch Stürme haben blind gewütet Tief im Herzen und im Hirn Waren lang und hart genug Um mich zu verwirren Erzogen mit Schlägen und Seelengift Wurde die Welt ein einsamer Ort Ich war allein Auch Gott war fort Eine Seelenwüste blieb kahl und leer Verdorrtes Leben Doch der Sturm kommt oft zurück Erinnert sich doch gern Scharf und eisig treibt er mich Gib es ihnen wieder Die Kälte meines Kinderglücks Bricht auf euch hernieder
7.
Störenfried 02:50
Klar bin ich ein Köter ich kann es schlecht verneinen Es ist mir zugleich Wunsch und Wille An der bunten Haut da seht ihr mir das an Ihr erkennt Verbrecher schon am Gang Ja ich bin ein Assi da gibt es keinen Zweifel Nach eurer Asozialdefinition Nein ich bin kein Teil von eurem Plan Ich pass mich mit Sicherheit nicht an Klar bin ich ein Störenfried das kann ich nicht verhehlen Ich denke quer und um die Ecke Eure kleine Welt nehme ich nicht einfach an Nein ich setze sie in Brand Ich friere mit den Pennern und mit den Obdachlosen Und zweifel mit den Süchtigen und Trinkern Ich streike mit dem Pack und versteck mich mit Ganoven Und träume mit den Verlierern vom Siegen Ich bin ein Köter und Assi und Störenfried
8.
Du sitzt in einem Raum gut eingeschlossen Und denkst dass sie dich dort in Ruhe lassen Doch schon vor Jahren hast du nicht aufgepasst Ihnen Tür und Tor weit aufgemacht Über Membranen und Monitore Kriechen sie in Augen und in Ohren Über Nervenbahnen in die Zentrale Um dich gleichzuschalten und zu verwalten Lass sie nicht rein pass auf Lass sie nicht rein wenn sie gehen bist du gleich Nichts ist wie es ist alles Illusionen Eine Marionettenwelt ist die Welt in der wir wohnen Nichts ist wie es ist alles ist gelenkt Und eh du dich versiehst hast du dich in ihren Fäden erhängt
9.
Mich regiert die Wut ich bin ein Mann Auf der Jagd nach dem Moment in dem ich es beweisen kann Mut und Härte Kraft und Stärke ein Herz das nur ein Löwe hat Dagegen sein verwegen sein in die Fresse satt Frontal ist normal Angriff ist der Sieg Bricht der Schädel bricht das Leben Stirbt der Ruf den man verliert Und ist der Boden nah der Himmel weit und fern Ist der Starke schwach ruft nach Gott dem Herrn Sucht den Beistand einer Macht die er nie verehrt Niemand hat ihm je gesagt Fallen lernen Ich bin die Gewalt ich sag wie es geht Testosteron geschwängert ist der Wind der nach mir weht Sieg und Macht Krieg und Hass weit oben weht ein rauher Wind Wunden Narben sind Trophäen die den Rang bestimmen Tränen werdet ihr nicht sehen Männer weinen nicht Trotz ist meine Burg aus Stein ist mein Gesicht Aufrecht wie es sich gehört Schmerzlos Schwäche ist nichts wert Stehend in den Untergang Fallen gehört nicht in den Plan Du liegst am Boden Steh wieder auf Schüttel dir den Dreck ab und LAUF
10.
Licht 02:56
Du kannst jammern du kannst betteln Du kannst stöhnen dich verzetteln Zwischen Tränen und auch Worten Zwischen Träumen von den Orten An dem du den Krieg gewinnst Du kannst hoffen du kannst flehen Kannst an Krücken weiter gehen Von der Stelle kommst du nicht Wenn du nur darüber sprichst Es verändert sich nichts Es dreht sich nichts Es bewegt sich nichts Klag nicht über Dunkelheit Entzünde ein Licht Du kannst dichten du kannst reimen Du kannst trauern und beweinen Jeden Tag zu Grabe tragen Unter lautem Schreien und Klagen An der Urne niederknien Du kannst hoffen du kannst flehen Kannst an Krücken weiter gehen Von der Stelle kommst du nicht Wenn du nur darüber sprichst Entzünde ein Licht Entfache einen Brand Nimm dein Leben in die eigene Hand Sonst verändert sich nichts Sonst dreht sich nichts Sonst bewegt sich nicht
11.
Du hast dir einen Kopf gemacht nachgedacht Tag und Nacht Du willst wissen wie es läuft Willst erkennen was du siehst hast gespürt es läuft schief erträgst dich nur noch wenn du säufst Hast den klügsten Mann gefragt der viel sagt und nichts sagt er hat ein neues Loch gerissen Du verzweifelst immer mehr das Gewehr schon am Kopf doch halt es ist so einfach zu sehen Hast dagegen angekämpft das es brennt tief im Herz hast Du es lange schon begriffen Gut in deinem Hirn versteckt und mit Dreck zugedeckt Versucht Gedanken zu vergiften Versucht Gedanken zu vergessen versucht Gedanken zu vergiften Kann man vor sich selber fliehen Bahnen ziehen Weg verminen um hinter sich zu sprengen Warum fällt es dir so schwer zu benennen zu erkennen Du bist ein Teil davon Du bist wie sie Willst du das Gesicht der Gesellschaft sehen Willst du dieses Land verstehen Willst du sehen wer hier zerbricht Dann sieh in dein Gesicht
12.
Beissen 02:12
Wartet nicht auf das was kommt Kriecht nicht vor Idolen Jagt nicht nach dem kleinen Glück Fordert das Große Bettelt nicht um einen Teil Nehmt euch nur das Ganze Fresst nicht was der Herr euch gibt Diener sein ist Schwachsinn Träumt nicht euer Leben Lebt eure Träume Sperrt euch nicht selber ein Erobert Räume Fordert Freiheit fordert Recht Für euch und eures gleichen Schaltet um auf Angriff Ihr sollt beißen Wollt ihr das Leben führen oder es ertragen Wollt ihr euch verstecken oder es wagen Wollt ihr dem System das Herz herausreißen Hier ist der Weg ihr könnt uns begleiten Und beißen
13.
Vermisst 02:58
Wo warst du warst du krank Hast du dich versteckt vor der Welt vor ihrem Gestank Oder hast du nur geruht neue Kraft getankt Leidenschaft entdeckt das Feuer neu entfacht Mir fehlte deine Schulter zum anlehnen Deine Faust fehlte im Kampf Wo warst du Dein Lachen an dunklen Tagen Wo warst du Das Leben hat dich vermisst Wo warst hast du aufgegeben Dem sturen Lauf der Dinge nichts mehr entgegnet Oder hast du dich aus List geschickt zurückgehalten Um den schlafenden Feind anzugreifen Mir fehlte deine Schulter zum anlehnen Deine Faust fehlte im Kampf Wo warst du Dein Lachen an dunklen Tagen Wo warst du Das Leben hat dich vermisst Im Tal der Tränen gefangen gehalten In Depressionen erstarrt erkaltet Keine Hoffnung Kein Licht Ein Dornenweg Doch du bist zurück

about

- 13 Track CD
- Release am 26. November 2010
- alle Titel von COR
- aufgenommen und produziert im "Schrathaus" Studio - Greifswald / von Janko Moede & COR
- Rügencore Records - Bergen

credits

released November 26, 2010

license

all rights reserved

tags

about

COR Bergen Auf Rügen, Germany

Kompromisslos, gradlinig und eigen. Kein Verstecken hinter Metaphern oder Pathos. Kein Einheitssound oder auf Kraft massenkompatibel produziert. Kein in Stellung gebrachter Nachfolger für die Chartbreaker von heute. Hier gibt es für den Mainstream ein Kontra. Politisch engagiert und dem DIY Gedanken zugetan. Musik aus Liebe zur Musik und aus Liebe zu einem selbstbestimmten Leben. COR ... more

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